Bereits Hilde Domins erster Gedichtband "Nur eine Rose als Stütze"
(1959) war ein großer Erfolg. Darauf folgten mehrere Gedichtbände,
die die leidvollen Erlebnisse des Krieges und des Exils verarbeiten.
Sie verfasste unter anderem auch Romane und autobiographische
Skizzen, für die sie zahlreiche Literaturpreise erhielt. Ihre Gedichte
wurden in 16 Sprachen übersetzt und in vielen Ländern
veröffentlicht. Hilde Domin hält immer noch Lesungen und Vorträge
und führt
Diskussionen an Universitäten im In- und Ausland.
Schreiben bedeutet für sie eine Distanzierung und Verarbeitung des
Erlebten. Das Motiv der Rose, welches schon seit der Antike als
Symbol der Liebe, Reinheit und Kunst gilt, taucht bei Hilde Domin oft
auf. Es steht für sie für eine neu gefundene Sprache; den Tag an
dem sie anfing zu schreiben bezeichnet sie als ihre zweite Geburt.
Die Dornen der Rose weisen darauf hin, dass ihre Sprache auch die
des NS-Regimes ist.